"Segeln" kennenlernen

Der erste Schritt zum Einstieg in den Segelsport

Die erste bekannte Darstellung eines Schiffes mit Segel ist auf einer ägyptischen Totenurne aus
Luxor aus der Zeit 5000 v. Chr. zu finden. Vornehmlich für die Fahrt auf dem Nil, aber auch für
Fahrten über das Mittelmeer und das Rote Meer nutzten die Ägypter Schiffe
mit einem Mast und einem großen Rahsegel.
Das Segel war bereits drehbar gelagert, sodass die Schiffe auch bei seitlichem Wind segeln konnten.

 

Im Südchinesischen Meer wurden etwa um 3000 v. Chr. Auslegerkanus entwickelt und zur
Besiedlung Polynesiens genutzt. Weiterentwicklungen dieser Mehrrumpfboote,
wie Pirogen und Proas, werden heute noch im Regattasport oder als Nutzfahrzeuge verwendet.

Phönizier + Griechen entwickelten ab 1000 v. Chr. zwei Grundtypen von seegängigen Segelschiffen:
das Lastschiff mit geräumigem Rumpf und einem großen Rahsegel und die Galeere, die für die
Marschfahrt einen Mast mit mittelgroßem Rahsegel hatte,
während eines Seekampfes und bei Flaute aber mit Riemen gerudert wurde.

   

In den folgenden Jahrhunderten wurden Segelschiffe für zahlreiche Entdeckungs- und Erobezungs-
reisen genutzt. Der griechische Historiker berichtete 596–594 v. Chr. von einer Erstumsegelung
Afrikas (im Uhrzeigersinn) durch phönizische Seefahrer.
Um das Jahr 470 v. Chr. segelte der karthagische Herrscher und Admiral Hanno der Seefahrer von
Karthago, durch die Straße von Gibraltar der Westküste Afrikas entlang bis in den Golf von Guinea.
Der Fahrtenbericht ist innerhalb des Codex Palatinus Graecus überliefert.
Auch die Römer nutzten um die Zeitenwende kombinierte Ruder- und Segelschiffe für Kriegs-
und Handelszwecke.
Als wesentliche Weiterentwicklung dieses Zeitraums gilt der Bugspriet als Teil der Takelage.
Mit der Ausweitung des Handels nahmen auch Angriffe von Piraten auf Handelsschiffe stark zu.
Um 102 v. Chr. wurde die Plage so arg, dass Rom sich entschloss, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Die römische Flotte hatte allerdings von je her eine geringere Bedeutung im Verhältnis zum Landheer.

Heutzutage sind nicht mehr die Piraten das Problem beim Segeln,
sondern Führerscheine mit dem Wissen über Regeln und Vorschriften im Schiffsverkehr.
Lernkarten und ein Bordbuch sorgen dafür, daß Erlerntes nicht mehr in Vergessenheit gerät.